Strömungsmessungen mit IntraSense® für ein Wasserwerk

 Im Zuge der geplanten Optimierung von Trinkwasser-Förderanlagen wurden anhand des bestehenden Grundwassermodells verschiedene Szenarien erstellt. Diese sollten nun durch IntraSense®-Messungen überprüft und das Modell mit den Ergebnissen kalibriert werden.

Der untersuchte Aquifer liegt im Bereich oberkarbonischer Grauwacken und Tonschiefer, die bereichsweise zu Tage treten, aber meist von quartären Flussschottern und Auenlehmen überlagert werden. Die quartären Terrassenschotter sind für den Wasserwerksbetrieb von zentraler Bedeutung und entsprechend waren die Messungen auf diesen Bereich konzentriert.

Das Gelände des Wasserwerks wurde mit IntraSense® großflächig erkundet, nachdem anhand vorliegender Bohrbefunde und anderer Daten ein Messkonzept erstellt wurde. Die Hydrodynamik und Hydraulik wurde mit 20 Datenloggern aufgenommen. An 11 GWM wurden zunächst Kamerabefahrungen zur Überprüfung des Zustands und zur Auswahl des am besten geeigneten Messhorizonts für die darauffolgenden Grundwasser-Strömungmessungen durchgeführt.

Die Strömungsmessungen wurden mit der IntraSense®-Strömungssonde durchgeführt, welche die Fließrichtung und Fließgeschwindigkeit misst.

Anhand der Verläufe der Grundwasserdruckspiegel in den einzelnen GWM konnten verschiedene Regime innerhalb des Wasserwerks gefunden werden, die je nach Betriebszustand auch zu Wechseln der Richtung des Gefälles führten.  Bei den Strömungsmessungen wurden verhältnismäßig hohe Fließgeschwindigkeiten gemessen, wie es in den Schotterlagen auch grundsätzlich erwartet wurde. Des weiteren wurden Hinweise auf den Einfluss eines Entwässerungsgrabens festgestellt. In einzelnen GWM wurden zudem starke Vertikalströmungen festgestellt.

Durchführung und Auswertung der Messungen wurden erfolgreich abgeschlossen und in einem Bericht zusammengestellt. Zur weiteren Auswertung werden die gewonnenen Daten zur Kalibration des numerischen Grundwassermodells weiterverwendet.

Für den Auftraggeber hat IntraSense®  neue, hochaufgelöste Daten zur Verbesserung des Grundwassermodells bereitgestellt. Dadurch wurde dasVerständnis des Verhaltens des Grundwasserleiters bei unterschiedlichen Betriebszuständen entscheidend verbessert.