Behandlung eines Vinylchlorid-Schadens mit Intrawhite®
Im Abstrom einer historischen Altlast liegt eine VC- und DCE-Fahne vor. Intrapore wurde damit beauftragt, diese Fahne mit Hilfe der Intrawhite®-Partikel einzudämmen.
Der Standort weist einen geringen Flurabstand von unter 2 m auf und wird neben bis zu 1m mächtigen Auffüllungen geologisch durch schluffig-feinsandige Gley-Bildungen und durch Fein- bis Mittelsande geprägt, die lokale Einschaltungen von Grobsand, Kies und Schluff aufweisen.
Um das Verhalten der Schadstofffahne bestmöglich zu verstehen und die Injektion optimal planen zu können, wurde der Standort zunächst mit Intrasense® hochaufgelöst erkundet: Es wurden u.a. eine umfassende Probenahmekampagne, über 20 Strömungsmessungen sowie eine Aufzeichnung des Grundwasserdruckspiegels mit Datenloggern in allen relevanten GWM durchgeführt.
Mit Intraview® wurde im Anschluss die Partikeleinbringung als regenerierbare Intrawhite®-Oxidationszone geplant. Die zuständigen Behörden erteilten eine wasserrechtliche Genehmigung zur Injektion der neuartigen Materialien.
Die Intrawhite®-Partikel wurden als Suspension in den Grundwasserleiter eingebracht. Dort adsorbieren Sie aus den durchströmenden Wässern die Schadstofffracht. Mit Erreichen des Adsorptionsmaximum wurden die VC- und DCE-Komponenten durch Injektion eines Oxidationsmittels eliminiert und die Adsorbtionszone damit regeneriert.
Im Ergebnis wurde bislang eine Reduzierung der VC-Fracht um den Faktor 5 beobachtet. Dies zeigt die hohe Effektivität des Intrawhite® Materials. Durch die Möglichkeit, die Barriere mit geringem Aufwand bei Bedarf zu regenerieren, wird eine hohe Standzeit bei niedrigen Kosten realisiert.
Die Summe der LHKW am Pilotstandort konnte nachhaltig – für nunmehr fast 3 Jahre – auf rund 1/10 der Ausgangskonzentration verringert werden.
Das gesamte Projekt haben wir auf dem Dechema-Altlastensymposium 2021 vorgestellt. Unsere Präsentation finden Sie hier zum Download.